Patchwork Heimat

Eine Ausstellung von Studierenden über Zugehörigkeit und Beheimatung

Heimat ist nach wie vor ein strittiger Begriff. Er wird oft kritisch in Bezug auf politische und kulturelle Abgrenzungen, ein romantisiertes Festhalten an Brauch und Tradition sowie eine verklärte Ortsverbundenheit diskutiert. Und dennoch bleibt Heimat nach wie vor eine wichtige, ganz alltägliche Bezugnahme für die emotionale und soziale Verortung von Menschen, die über Freundschaften und Verwandtschaft hinausgeht und Zugehörigkeiten zu Orten und Gemeinschaften umfasst. Doch wie unterschiedlich wird Heimat eigentlich erfahren? Wie und wo „machen“ und leben Menschen Heimat in ihrem Alltag? Welche Gefühle, Gerüche und Geräusche verbinden sie mit Heimat? In welchen kleinen Alltagsgeschichten und -routinen steckt das Gefühl der Zugehörigkeit? Und was ist, wenn Heimat nicht als etwas Selbstverständliches oder gar als problematisch empfunden wird? Studierende der Soziologie und Ethnologie sind diesen Fragen in Radolfzell ethnographisch nachgegangen. Dabei zeichneten sie ganz unterschiedliche Sichtweisen auf Heimat und Beheimatung nach und hielten diese auf/in Fotos, Videos, Audio-Podcasts und interaktive Installationen fest. Die Ergebnisse werden vom 28.03. bis 10.10.2021 in einer multimedialen Ausstellung im Rahmen der Heimattage 2021 in der Radolfzeller Villa Bosch präsentiert.