Konstanz - Kunstwissenschaft |
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Einführung in die Bildsemiotik
- Teil 1 Steffen Bogen, Kunstwissenschaft/Kunstgeschichte, 1. Einleitung 1.1. Bildtheorie unter semiotischer Perspektive Thema der folgenden Vorlesung ist mit der Semiotik eine nun schon "klassisch"
gewordene Methode. Thema soll aber auch eine aktuelle Fragestellung sein:
"Was ist ein Bild?" Derart kurz und bündig hat die Frage
der Kunsthistoriker Gottfried Böhm in
einem 1995 erschienenen Sammelband formuliert. Mit diesen Fragen werden sogleich Dichotomien zwischen Bild und Wort
aufgerufen, die im 19. Jahrhundert zu Chiffren konträrer Denkstile
wurden: Solche Polarisierungen (die ich hier nur schlagwortartig aufrufe) sind aufschlußreich, besonders wenn man nach der historischen Ausprägung des Text-Bildverhältnisses fragt. Dennoch soll mit dieser Einführung in gewisser Weise ein entgegengesetzter Aspekt von Bildlichkeit betont werden. Es soll gezeigt werden, daß Bilder eine bestimmte Art oder ein bestimmter Aspekt von Bildern für das logische Denken geradezu unabdingbar sind. Der Gewährsmann für diese These ist der Begründer der modernen Semiotik Charles Sanders Peirce, dessen Theorie im Zentrum der Vorlesung stehen soll.
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