Lehrende Studierende
 
 
 
 
 
 
 
 

Theoretisch-methodische Reflexion

Dieses Kapitel besteht aus den drei Themenbereichen

1. Quellenkunde, Quellenkritik, Quellenerschließung
2. Historische Hermeneutik: Probleme des "Verstehens" und "Erklärens"
3. Verschiedene Forschungsansätze in der Geschichtswissenschaft

Diese Themen sollten zusammenhängend in der angegebenen Reihenfolge behandelt werden, da sie didaktisch aufeinander aufbauen.

Anhand einschlägiger Texte werden in diesem Teil des Kurses Erkenntnismittel und Erkenntnisinteressen des Faches reflektiert. Die kritische Reflexion der Methoden historischer Forschung soll es den Studierenden ermöglichen, Informationen aus Fachliteratur und Medien kritisch zu bewerten und für die Bearbeitung einer historisch-wissenschaftlichen Fragestellung eine entsprechend spezifische Herangehensweise zu wählen.
Die drei Themenbereiche können im Rahmen eines Einführungs- bzw. Methodenkurses natürlich nicht erschöpfend behandelt werden. Durch einige grundlegende Überlegungen wird aber zumindest der Blick für methodische Unterscheidungen geschärft und deren Problematik in Ansätzen diskutiert.

Für die Bearbeitung des Themas Quellenkunde, Quellenerschließung und Quellenkritik werden zwei Möglichkeiten vorgeschlagen.
Zum einen sind unter dem weiterführenden Link einige einschlägige Texte angegeben, die referiert oder von allen Studierenden gelesen und dann im Plenum besprochen werden können.
Eine weitere Möglichkeit bieten das Online-Tutorium Geschichte der Universität Konstanz und das Online-Lernprogramm "Ad fontes" der Universität Zürich. Zu diesen Internetseiten wurden Leitfragen erstellt, anhand derer die Studierenden die entsprechenden Informationen im Internet suchen. Die Ergebnisse werden in der Kurssitzung besprochen; an einem Quellenbeispiel wird anschließend quellenkritisches Arbeiten geübt.

Die Behandlung des Themas "historische Hermeneutik" orientiert sich an Johann Gustav Droysen, Hans-Georg Gadamer und Chris Lorenz. Lorenz geht ausführlich auf die "Historik" Droysens und auf dessen Überlegungen zur historischen Erzählung ein. Eine Einführung in die Theoriediskussion zur Hermeneutik bietet auch Hans-Jürgen Goertz, Umgang mit Geschichte (1995). Einen kurzgefassten Einstieg in die Diskussion zum Verhältnis von "Verstehen" und "Erklären" in der Geschichtswissenschaft findet man in den Aufsätzen von Ulrich Muhlack und Thomas Welskopp zu diesen Themen.

Auch die zahllosen verschiedenen Forschungsansätze in der Geschichtswissenschaft können im Rahmen eines Einführungskurses natürlich nicht in sämtlichen Details vorgestellt werden. Es geht jedoch darum, den Studierenden zumindest einen Überblick über etablierte oder auch heftig diskutierte Ansätze zu vermitteln und anschließend in einer vergleichenden Diskussion Ähnlichkeiten bzw. signifikante Unterschiede herauszuarbeiten.
Als Arbeitsform haben sich hier Kurzreferate bewährt, die anhand einschlägiger Aufsätze die wichtigsten Prämissen und zentralen Fragestellungen jeweils eines Forschungsansatzes vorstellen.

nach oben?

   
impressum
Startseite Lehrziele Inhalte und Methoden Materialliste