Praktikerforschungsgruppe Stuttgart
des Instituts für Rechtstatsachenforschung an der Universität Konstanz 



   

Arbeitsplatz Gericht
Effizienz der Zwangsvollstreckung
- Zwischenbericht -
30.04.1997

Gerhard Schedler, Vizepräsident des OLG
Wolf-Dieter Treuer, Vors. Richter am OLG
Brigitte Legler, Richterin am OLG
Albrecht Kober, Richter am OLG

Der Text dieses Zwischenberichtes ist als Mobilzv.pdf verfügbar.



 

Die Untersuchung ging von folgenden Hypothesen aus:

  1. Die Mobiliarzwangsvollstreckung ist ineffektiv. Ihre Funktion hat sich von der zwangsweisen Durchsetzung von Titeln durch Verwertung von Sachgegenständen gewandelt in eine (mehr einvernehmliche) Inkassotätigkeit und Informationsverschaffung.
  2. Die Gesetzeslage ist diesem Funktionswechsel nicht angepasst, die Sachkenntnis des Gerichtsvollziehers wird im Vollstreckungsverfahren nur unzureichend genutzt.
  3. Die Effizienz der Zwangsvollstreckung von Geldforderungen leidet unter der verfahrensmäßigen Trennung der verschiedenen Vollstreckungsarten.
  4. Der finanzielle und zeitliche Aufwand bis zur Abgabe eines Vermögensverzeichnisses des Schuldners ist unvertretbar hoch.
  5. Die Realisierungsaussichten von Zahlungstiteln sind umso höher, je mehr der Schuldner in das Erkenntnisverfahren eingebunden ist.

Der Bericht beschreibt die Konzeption und die Ergebnisse der Untersuchung im einzelnen.
 
 



Stand: 08/2002