Home
| Veranstaltungen | Ausschreibung | Profil/Programm/Geschäftsordnung | Personen/Projekte



Franziska Hohl
[franziska.hohl@uni-konstanz.de]
____________________

KollegiatInnen
Koordinator
HochschullehrerInnen



Selbstbeschreibungen wissenschaftlicher Praxis durch Formen des Nichtwissens

 

Projektskizze

Vor dem Hintergrund der Thematisierung von Grenzen und Unbestimmtheiten wissenschaftlichen Wissens beschäftigt sich das Promotionsprojekt mit Selbstbeschreibungen wissenschaftlicher Praxis der Gegenwart. Die Erarbeitung möchte sich dabei kritisch mit dem aktuellen Diskurs zum sogenannten Nichtwissen auseinandersetzen und daran anschließend Begrifflichkeiten schärfen und Formen des fehlenden bzw. diffusen Wissens herausarbeiten und differenzieren. Interessant scheint, inwieweit die Gültigkeit wissenschaftlichen Wissens im Sinne viabler wahrheitsförmiger Erzählungen und die beobachtbaren Diskussionen zum Nichtwissen in einem Spannungsverhältnis zueinanderstehen und welche Konsequenzen sich daraus für die Selbstreflexion und Selbstbeschreibung wissenschaftlicher Akteure ergibt. Empirisch soll somit die Frage im Zentrum stehen, wie WissenschaftlerInnen mit den Zuschreibungen, die Wissen in den entsprechenden Auseinandersetzungen erfährt, umgehen und welche Erwartungshaltungen sich dabei gegenüber wissenschaftlicher Praxis ergeben.
Um verschiedene Arten wissenschaftlichen Nichtwissens zu bestimmen, soll eine Auswahl unterschiedlicher Fallstudien aus den Bereichen der Musik-, Ingenieurs-, Sozial- und Naturwissenschaft sowie Mathematik getroffen werden, die die Untersuchung wissenschaftlicher Selbstbeschreibungen im Hinblick auf die Konfrontation mit Grenzen und Unbestimmtheiten des Wissens ermöglichen. Entsprechende Selbstreflexionen der Disziplinen und einzelner WissenschaftlerInnen sollen in Form von Dokumenten und Leitfadeninterviews erhoben werden. Die methodische Vorgehensweise entspricht der Haltung der Grounded Theory, wodurch methodische und theoretische Erkenntnisprozesse ineinandergreifen.

Kurzinformation zur Person

  • Seit 04/2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Rahmen des Graduiertenkollegs „Das Reale in der Kultur der Moderne“ an der Universität Konstanz
  • 04/2015 – 03/2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der LMU München, Lehrstuhl Prof. Dr. Armin Nassehi
  • 04/2014 – 03/2015 Wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Soziologie der LMU München
  • 04/2012 – 03/2015 Leitung von Tutorien zu den Vorlesungen „Einführung in die Soziologie“, „Soziologische Theorien“ und „Einführung in die qualitative Sozialforschung“
  • 10/2012 – 02/2015 Master-Studium der Soziologie mit Nebenfach Philosophie an der LMU München
  • 10/2012 – 09/2015 Bachelor-Studium der Musikwissenschaft an der LMU München
  • 10/2009 – 07/2012 Bachelor-Studium der Kommunikationswissenschaft mit Nebenfach Soziologie an der LMU München

Lehre:

  • „George Herbert Mead“ im Wintersemester 2015/16, Institut für Soziologie, LMU München
  • „Einführung in die Systemtheorie“ im Sommersemester 2015, Institut für Soziologie, LMU München

Vorträge:

  • „Systematisierung des Unbestimmten. Die Musik als sprachlicher Gegenstand der Musikwissenschaft um 1900“, Vortrag im Rahmen der Arbeitstagung der Fachgruppe Musiksoziologie und Sozialgeschichte der Musik der Gesellschaft für Musikforschung an der Humboldt-Universität Berlin, 28.-29. Mai 2016.
  • „Nachhall des Nichtidentischen. Die gesellschaftstheoretische Entdeckung der
    Sozialität des Musikalischen“, Vortrag im Rahmen der Tagung der Sektion Kultursoziologie in der DGS und des DFG-Projekts „Time has come today“ zum Thema „Zeiten des Aufbruchs: Der lange Sommer populärer Musikkulturen und der gesellschaftliche Wandel 1965-1985“ an der TU Dresden, 26.-28. Mai 2016.
  • „Systematisierung des Unbestimmten. Die Musik als sprachlicher Gegenstand der Musikwissenschaft um 1900“, Vortrag im Rahmen der Jahrestagung der Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte zum Thema „Wissenschaft schreiben“ an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 5.-7. Mai 2016.
  • „Die Musik als sprachlicher Gegenstand der Musikwissenschaft um 1900“, Gastvortrag im Rahmen des Doktorandentreffens zwischen den musikwissenschaftlichen Instituten Hamburg und München an der LMU München, 24.-26. Juli 2015.
  • "Die Materialität der sprachlichen Performanz am Beispiel der musikalischen Improvisation.", Vortrag im Rahmen der Tagung "Musikwissenschaft: Generationen, Netzwerke, Denkstrukturen" an der Universität Oldenburg, 16.-17. Januar 2015.

Publikationen:

  • „‘Sie sind im unsagbaren Bereich‘ – Musikwissenschaft als sprachliche Praxis zwischen Bestimmtheit und Unbestimmtheit“. In Sebastian Bolz, Moritz Kelber, Ina Knoth & Anna Langenbruch (Hrsg.), Musikwissenschaft: Generationen, Netzwerke, Denkstrukturen (in Vorbereitung).
  • „Ausgeburt der Ohnmacht. Bilanz einer Tochter“. In Armin Nassehi & Peter Felixberger (Hrsg.), Kursbuch 178: 1964. Hamburg: Murmann 2014.