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S. 51

16 Jahre Uni

und zurück

Frau Kilian, wie lange fahren Sie

schon die Linie 9 von der Stadt auf

den Gießberg?

Carola Kilian:

Ich bin seit 16 Jahren

bei den Stadtwerken Konstanz, solange

fahre ich auch schon die Linie 9. Bei uns

fährt jeder jede Linie.

Dann haben Sie ja einen guten

Vergleich. Abgesehen davon, dass es

sich um unterschiedliche Strecken

handelt, was unterscheidet die

einzelnen Linien voneinander?

Die Fahrgäste natürlich. Auf der Linie

9 fahren zu 80 Prozent Studenten. Im Ge-

gensatz dazu fahren beispielsweise auf

der Linie 1 zur Fähre oder auf der Linie 4

zur Mainau hauptsächlich Touristen.

Macht es einen Unterschied zu den an­

deren Linien, dass die Fahrgäste haupt­

sächlich Studierende sind?

Ich merke es besonders, wenn ein Se-

mester neu begonnen hat. Viele wissen

noch nicht genau Bescheid, was beim Bus-

fahren zu beachten ist. Zum Beispiel …

… die Türen.

Genau, die Türen, das leidige Thema.

Zu Semesterbeginn muss ich öfter erklä-

ren, dass sie Abstand halten müssen, da-

mit sich die Türen schließen können. Am

Ende des Semesters wird es weniger.

Die Busse werden allerdings auch

immer voller.

Ja, natürlich. Und der Verkehr wird

mehr, die Verspätungen nehmen zu, die

Carola Kilian ist Busfahrerin und

fährt die Linie 9 an die Universität

Stimmung unter den Fahrgästen wird ge-

reizter. Ich versuche, mich nicht stressen

zu lassen.

Belastet Sie es als Fahrerin, wenn

die Busse so voll sind?

Eigentlich nicht. Es kostet halt viel

Zeit, bis ich von einer Haltestelle weg-

komme, und die Zeit fehlt mir dann oben

an der Uni. Wir haben oben kurze Pausen-

zeiten, während der Semester zwischen

fünf und acht Minuten. Wenn ich zu spät

ankomme, muss ich gleich wieder weiter-

fahren. Von der Pausenzeit geht es na-

türlich auch ab, wenn ich die Türen nicht

rechtzeitig zu bekomme.

Wie empfinden Sie die Studierenden

als Fahrgäste?

Der Bus wird überwiegend als Beför-

derungsmittel genutzt. Das ist in ganz

Konstanz auf allen Linien so. Wer vorne

sitzt ist den Leuten eigentlich egal. Leider

grüßen die wenigsten, wenn sie vorne ein-

steigen, oder schauen einen auch mal an.

Wann ist es am schönsten, die Linie 9

zu fahren?

Wenn Semesterferien sind. Da fahren

wir im Wechsel die 9A und die 9B, immer

eine Runde 9A, dann eine Runde 9B. Das

ist abwechslungsreich, und auch oben an

der Uni haben wir mehr Zeit  

.

»

... und wir sind nicht einmal Bus gefahren.

«