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S. 37

Säule in der Strategie des Kantons Thur-

gau im Bereich von Bildung, Wissenschaft

und Forschung. Auf dieser Säule basie-

ren die gemeinsamen wissenschaftlichen

Institute und die einzigartige Zusam-

menarbeit zwischen der Pädagogischen

Hochschule Thurgau und der Universität

Konstanz.

Inwieweit steht die Thurgauer Bevölke­

rung hinter der Kooperation?

Schon in den 1990er Jahren hat das

Kantonsparlament mit mehreren breit

abgestützten Vorstößen gefordert, dass

der Kanton Thurgau mit den Konstanzer

Hochschulen stärker zusammenarbeiten

soll. Die seither entstandenen Einrichtun-

gen und Beziehungen haben dazu geführt,

dass die Universität Konstanz im Thurgau

auch als „unsere Universität“ wahrge-

nommen wird, „Konstanz+Kreuzlingen“

wird heute als ein gemeinsamer, grenz-

überschreitender Bildungs- und Wissen-

schaftsstandort betrachtet – als würde es

die Landesgrenze gar nicht geben.

Was hat die Kooperation so erfolgreich

gemacht?

Voraussetzung für die erfolgreiche Ko-

operation war und ist, dass die – in die-

sem Fall grenzüberschreitende – Zusam-

menarbeit auf so engem Raum als große

Chance gesehen wird und dass von beiden

Seiten der Wille da ist, aufeinander zuzu-

gehen, gemeinsam etwas zu bewegen und

zu erreichen. Diese Voraussetzungen wa-

ren und sind hier optimal gegeben – ge-

paart mit gegenseitigem Vertrauen und

viel Herzlichkeit.

Die Partnerschaft besteht nicht nur

über nationale Grenzen, sondern auch

über EU-Grenzen hinweg. Was hat das

für die Kooperation bedeutet?

Das gibt der Zusammenarbeit einer-

seits eine zusätzliche Dimension, die sie

noch attraktiver macht. Andererseits ist

dies im administrativen und rechtlichen

Bereich auch mit zusätzlichen Herausfor-

derungen verbunden. Aber wie gesagt: Wo

ein gemeinsamer Wille, da ist auch immer

ein Weg. Darauf kommt es an.

Wie soll es mit der Kooperation mög­

lichst weitergehen?

Wir müssen den Grundlagen dieser

Kooperation – dem gemeinsamen Wil-

len, dem gegenseitigen Vertrauen und der

freundschaftlichen Verbundenheit – Sor-

ge tragen. Dann ist noch vieles möglich.

Zudem bin ich davon überzeugt, dass die

Breite und die Intensität der Kooperation

mittlerweile einen Punkt erreicht haben,

ab dem sich eine Eigendynamik entwickelt

und aus sich heraus immer wieder Neues

entsteht. Wir sind gespannt und bleiben

dran  

.

1997

2007

2011

2016

1999

2001

2003

beschließt der Regierungsrat des Kan-

tons Thurgau, Schweiz, eine institutiona-

lisierte Kooperation mit der Universität

Konstanz.

Schaffung einer gemeinsamen „Brücken-

professur“ für Erziehungswissenschaften

und Empirische Bildungsforschung der

Universität Konstanz und der Pädagogi-

scher Hochschule Thurgau (PHTG).

Start des gemeinsamen konsekutiven

Masterstudiengangs „Frühe Kindheit“

der Universität Konstanz und der PHTG.

Eröffnung der Binational School of Edu-

cation (BiSE) von Universität Konstanz

und PHTG. Damit verbunden ist die

Schaffung einer weiteren gemeinsamen

Brückenprofessur.

Gründung des Biotechnologie-Instituts

Thurgau (BITg) als erstes An-Institut

der Universität Konstanz im Kanton

Thurgau.

Gründung des Thurgauer Wirtschafts-

instituts als zweites An-Institut der

Universität Konstanz – verbunden mit

der Schaffung einer Professur für Ange-

wandte Wirtschaftswissenschaften, ge-

stiftet von der Thurgauer Nationalbank.

Stiftungsprofessur für In-vitro-Methoden

zum Tierschutzersatz an die Universität

Konstanz, finanziert von der Schweizer

Doerenkamp-Zbinden-Stiftung.

Film-Interviews mit Prof. Dr. Priska Sieber,

Rektorin der Pädagogischen Hochschule

Thurgau, Andreas Netzle, Stadtpräsident

von Kreuzlingen, und Josef Bieri, ehemaliger

Stadtammann von Kreuzlingen, können Sie

auf unserer Jubiläums-Website abrufen:

– uni.kn/50jahre/unikon/filme

»Unvorstellbar!«