Unselbständige Publikationen werden in der Regel in Zeitschriften, Sammelbänden, Tagungsberichten, Festschriften oder ähnlichen Publikationsformen herausgegeben.
Diese werden in Datenbanken und Bibliotheken meist unter dem Zeitschriftentitel bzw. dem Namen des Herausgebers geführt, lassen also den Autor des einzelnen Artikels oft nicht erkennen. Die folgenden Ausführungen helfen bei der Suche und der Zitation unselbständiger Publikationen:
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Beispiel:
Alfred Kohler: Zur politischen Rolle des Herrschers in den österreichischen Ländern im 16. Jahrhundert; in: Polen und Österreich im 16. Jahrhundert, herausgegeben von Walter Leitsch und Stanislaw
Trawkowski (Wiener Archiv für Geschichte des Slawentums und Osteuropas. Veröffentlichungen des Instituts für Ost- und Südosteuropaforschung der Universität Wien, Band XVII), Wien Köln Weimar 1997, S. 30-46.
Suchen wird man in den Datenbanken bzw. Katalogen unter Leitsch, Walter mit dem Kurztitel Polen und Österreich und erst darin wird man den Aufsatz von Kohler finden. |
Im Detail gibt es wieder eine Fülle von Möglichkeiten, wie der Herausgeber kenntlich zu machen ist. Zunächst werden viele nicht eigens schreiben: herausgegeben von,
sondern Abkürzungen bringen, etwa: hg. von oder hrsg. von oder einfach (Hg.) oder (Hrsg.). Andere stellen nicht den Titel des Sammelbandes nach vorn, sondern die Herausgeber. Es könnte dann so aussehen:
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A LFRED KOHLER: Zur politischen Rolle des Herrschers in den österreichischen Ländern im 16. Jahrhundert; in: WALTER LEITSCH und STANISLAW TRAWKOWSKI (Hrsgg.): Polen und Österreich im 16. Jahrhundert (Wiener Archiv für Geschichte des Slawentums und Osteuropas. Veröffentlichungen des Instituts für Ost- und Südosteuropaforschung der Universität Wien, Band XVII), Wien Köln Weimar 1997, S. 30-46. |
Sammelbände mit Texten nur eines Autoren |
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Kongress- und Tagungsberichte, Serientitel |
Einige erfundene Beispiele: Institut für Formalienforschung: Tagungsbericht XII... |
Mitarbeiter von Herausgebern |
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Festschriften |
Beispiele:
Festschrift Hans Meier zum 60. Geburtstag. Festschrift für Hans Meier zum 60. Geburtstag. Festgabe für Hans Meier zum 60. Geburtstag. |
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Wenn Sie einen Zettelkatalog haben und ihnen die präzise Angabe fehlt, suchen Sie halbe Ewigkeiten, bis Sie das Gesuchte auch gefunden haben.
Wenn die Festschrift einen weiteren Titel trägt, ist das Problem entschärft, doch wird von vielen auch dann auf der genauen Wiedergabe der Festschriftbezeichnung bestanden, wobei die Abkürzung FS nicht selten verwendet wird.
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Elefanten in Afrika. Festschrift für Wim Wenders zum 60. Geburtstag. Elefanten in Afrika. FS für Wim Wenders zum 60. Geburtstag. |
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Beispiel:
Mecenseffy, Grete: Habsburger im 17. Jahrhundert. Die Beziehungen der Höfe von Wien und Madrid während des Dreißigjährigen Krieges; in: AÖG 121 (1955), S. 1-91.
In diesem Fall wird man in der Zeitschrift AÖG (Archiv für österreichische Geschichte), Band 121, den gesuchten Artikel finden. |
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Bei geläufigeren Zeitschriften gibt man oft nur Abkürzungen an, die von vielen Autoren dann auch nicht in das Abkürzungsverzeichnis aufgenommen werden.
Man sollte in dem Fall aber wenigstens im Abkürzungsverzeichnis auf die Standartabkürzungsverzeichnisse verweisen oder aber auch diese Abkürzungen selbst im eigenen Verzeichnis auflösen. Das Ausschreiben von so bekannten Kürzeln wie HZ (Historische Zeitschrift) wirkt leicht unbeholfen. IASL
kennt nun wiederum nicht jeder, weshalb man es ausschreiben kann. |
Die Nennung des Bandes in der oben zitierten Form (AÖG 121, HZ 14, ZhF 7) dürfte die üblichste sein. Überlicherweise löst man auch Bandangaben in römischen Ziffern
auf. |
Zum Band wird auch die Jahresangabe, meist in Klammern oder abgetrennt durch ein Komma, angegeben. Dies zum einen, weil man stets wissen möchte, von wann eine Publikation stammt, zum anderen gibt es zusätzliche Sicherheit – häufig erscheinen Zeitschriften in mehreren Heften im Jahr, teilweise werden die Bandangaben in römischen Ziffern gewählt, was nicht selten zu Unklarheiten oder Fehlern führt, die über die Jahresangabe korrigiert werden können. Das kann dann so aussehen: |
AÖG 121 (1955) Römische Historische Mitteilungen 5 (1961/62) Frühneuzeitinfo 1, 1991 Römische Quartalschrift für christliche Altertumskunde und Kirchengeschichte 52, 1957 |
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Mehrteilige Zeitschriftenaufsätze |
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Ein erfundenes Beispiel:
Franz Müller: Der Fortsetzungroman; in: Philologie 9 (1953), 1-17, 43-55, 10 (1954), 33-65. |
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Eine große Freude für alle Liebhaber des bibliographischen Details ist die Handhabung des kleinen Wörtchens "in" und seiner Umgebung. |
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G RETE MECENSEFFY: Habsburger im 17. Jahrhundert. Die Beziehungen der Höfe von Wien und Madrid während des Dreißigjährigen Krieges. AÖG 121 (1955), S. 1 - 91. |
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Das "in" macht aber, anders nur die Interpunktion, fast unmissverständlich deutlich, dass die Nennung des Titel des Artikels abgeschlossen ist und nun gesagt wird, wo der Text zu finden ist. Die Umgebung bestimmt dies freilich mit, wie das Beispiel unten zeigt. |
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Wim Wenders Elefanten in Afrika. (?!?) Wim Wenders, Elefanten; in: Afrika. (Autor, Titel und Zeitschrift) Wenders, Wim: Elefanten in Afrika; in: Zoologische Studien. (Autor, Titel und Zeitschrift) W IM WENDERS: Elefanten in Afrika; in: Zoologische Studien. (Autor, Titel und Zeitschrift) |
Das "in" und seine Umgebung haben also die Aufgabe klarzustellen, wo Titel und Fundstelle sich scheiden. Wie an den obigen Darstellungen bereits deutlich
geworden sein dürfte, sind auch hier zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten in Gebrauch. Die häufigsten seien kurz genannt: |
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Einzelbandangabe |
O TTO FEGER: Geschichte des Bodenseeraumes I, ND Sigmaringen 21971 (11956).O TTO FEGER: Geschichte des Bodenseeraumes Bd. 2, ND Sigmaringen 21971 (11956). |
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