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Seitdem hat sich die Geschichtswissenschaft erheblich verändert. Es ist zur Ausdifferenzierung unterschiedlicher Forschungsfelder sowie zur
Pluralisierung der Forschungsansätze gekommen. Die frühen Einführungen in die Geschichte bieten somit vor allem einen wichtigen Einblick in die Geschichte der Geschichtsschreibung.
Aber auch die neueren Darstellungen
spiegeln wissenschaftsgeschichtliche Entwicklungen, unterschiedliche Ansätze des historischen Arbeitens und verschiedenartige Erkenntnisinteressen wider. Im Folgenden sollen wichtige Einführungen - eine vollständige Erfassung ist
angesichts der großen Menge nicht möglich - unter dem Gesichtspunkt der studiumsorientierten Auswahl und gewinnbringenden Lektüre vorgestellt werden. Unterscheiden lassen sich dabei vier Arten von Lehrbüchern. Zu behandeln sind
erstens
Darstellungen, die einen theoretischen Begriff der Geschichte explizieren und das Geschichtsstudium somit auf seine Voraussetzungen - den Sinn und die Leistungen des ‘Geschichtswissens’ - zurückführen.
Einen
zweiten Komplex
stellen die Lehrbücher dar, die sich ganz konkret mit dem Studienfach und dem Studium in seinen Grundlagen, Verlaufsformen und Anforderungen beschäftigen. Davon unterscheiden sich
drittens
Kompendien, die ihren Zugang zum Thema über den Aspekt des Gegenstandes des historischen Arbeitens - der Quelle - wählen und historische Arbeitsweisen und Hilfswissenschaften in den Mittelpunkt stellen. Einen
vierten Typus
der Einführung stellen schließlich Abhandlungen dar, deren Ziel es ist, unterschiedliche Geschichtsauffassungen, Methoden und Arbeitsrichtungen nebeneinander zu stellen und somit die Pluralität historischer Zugänge zu verdeutlichen. Dieser Typus ist erst in jüngerer Zeit entstanden. Er verzichtet im Gegensatz zu den drei anderen auf einen normativen Begriff von Geschichte bzw. Geschichtswissenschaft.
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